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Wort / Word
Gedanken, Ges(ch)ichtetes und Gedichtetes / Thoughts, (spotted) stories and poetry

Asphalt-, Beton-Natur

Als Künstler interessiert mich, inwieweit die menschgemachte Dingwelt mit der sie umgebenden Umwelt interagiert. Faszinierend finde ich die Energie zwischen dem künstlich Erschaffenen, statischem Stadtraum und in ihm integrierten, natürlichen Elementen aus wachsenden, lebendigen Strukturen. Letztere komplettieren die strikten, teils brachial geometrischen, architektonischen Gebilde des Menschen visuell auf – mal mehr, mal weniger – beschwichtigende Weise und bilden so faszinierende Kontraste; passen sich jenen oktroyierten, temporären Partnerschaften beharrlich an. Sie erinnern uns an die zugrunde liegende Natur in allem, durchdringen den Stadtraum ober- und unterirdisch und verändern im Laufe der Zeit sein vermeintlich starres Erscheinungsbild: sie treiben, sprießen, gedeihen über die für sie ursprünglich definierten Bereiche hinaus, überwuchern, brechen Flächen auf.
Mitunter absurd und inszeniert muten manch Gebäude/Pflanzen-Kompositionen an, wenn Sträucher akkurat gestutzt und Hecken penibel beschitten in aparter Gegenwart abstrakter Fassadengestaltung seltsam deplatziert, teils hyperrealistisch wirken. Teils zartblütige und feinblättrige Mauerflora rankt aus Gewegpflasterkanten am Fuße hoher Häuser hervor und schmückt durch ihr Dasein den vereinzelt mit Kippen garnierten Großstadtpfad. Bäume betasten mit ihren unzähligen Ästen wie mit offenen Armen scheinbar wohlwollend den Raum über den Bewohnern der Stadt.



Asphalt, concrete nature

As an artist, I am interested in the extent to which the man-made world of things interacts with the environment around it. I find the energy between the artificially created, static urban space and the natural elements of growing, living structures integrated into it fascinating. The latter visually complement the strict, sometimes brutally geometric, architectural structures of man in a - sometimes more, sometimes less - soothing way and thus form fascinating contrasts; they persistently adapt to those imposed, temporary partnerships. They remind us of the underlying nature in everything, penetrate the urban space above and below ground and change its supposedly rigid appearance over time: they grow, sprout, thrive beyond the areas originally defined for them, overgrow, break up surfaces.
Some building/plant compositions sometimes seem absurd and staged, when bushes are neatly trimmed and hedges are meticulously trimmed, appearing strangely out of place, sometimes hyperrealistic, in the presence of abstract facade design. Wall flora, some with delicate flowers and fine leaves, creeps out from the edges of the pavement at the foot of tall buildings and adorns the city path, which is occasionally lined with cigarette butts. Trees, with their countless branches, seemingly benevolently touch the space above the city's inhabitants, as if with open arms.
 

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