Musikliege / Music lounger
intensive, ganzheitliche Rezeption von Musik / intensive, holistic reception of music
Ergebnis aus dem praktischen Teil der Dipl.-Arbeit von Chris Jammrath / Result from the practical part of Chris Jammrath's diploma thesis
Maße: 40 x 240 x 120cm (H x L x T) / Dimensions: 40 x 240 x 120cm (H x L x D)
Materialien: Holz, MdF, Aluminium, Schaumstoff, Leinen / Materials: wood, MDF, aluminum, foam, linen
Die Musikliege "on" dient zum einen als überdimensionaler Lautsprecher der unauffälligen, indirekten musikalischen Beschallung des Raumes und sorgt zum anderen für einen intensiven Musikgenuss des Benutzers. Der einerseits simple und andererseits skulpturale Charakter symbolisieren das Nebeneinander zweier unterschiedlicher Arten des Musik-Hörens. Das Spiel mit zielgerichtetem und -ungerichtetem Schall macht dabei das Musikmöbel aus.
On the one hand, the music lounger “on” serves as an oversized loudspeaker for unobtrusive, indirect musical sound in the room and, on the other hand, ensures that the user enjoys intensive music. The on the one hand simple and on the other hand sculptural character symbolize the coexistence of two different ways of listening to music. The play with targeted and undirected sound is what makes musical furniture.
Auszug aus Formen der Musik - Von der Allgegenwart zur Besonderheit, schriftl. Teil d. Diplomarbeit v. Chris Jammrath
Excerpt from Forms of Music - From Omnipresence to Particularity,
written part of Chris Jammrath's diploma thesis
Ziel ist es, das Potential des verloren gegangenen musikalischen Rituals zu regenerieren; Musik, als Antwort auf ihre Allgegenwart, einen Platz zu bieten, um ihr die Bedeutung eines kulturellen Guts wiederzugeben. Das Zelebrieren des musikalischen Genusses ist dabei von entscheidender Wichtigkeit für die Gesundung der strapazierten Sinne. Durch die ganzheitliche, kontemplative Konzentration auf die momentane Präsenz eines Musikstückes, kann sich der Nutzer seiner eigenen Körperlichkeit wieder intensiver bewusst werden. Durch das Prinzip einer ganzheitlichen Übertragung der musikalischen Schwingung muss der Nutzer zur Wahrnehmung der Musik also nicht zwangsläufig hören, sondern kann diese auch erspüren. Daraus leitet sich ab, dass die Nutzergruppe nicht auf den Bereich der „normal“ Hörenden beschränkt sein muss. Auch, um das Ergebnis des Entwurfsprozesses nicht von vornherein zu stigmatisieren. Erfolgversprechende Ergebnisse, nicht zuletzt aus der Musiktherapie, aber auch bereits existierende Vorbilder, so genannte „Ambient-Möbel“, bilden die Grundlage für die Gestaltung dieses Musik-Objektes, das dem Nutzer einen „akustischen Urlaub“ vom Alltäglichen ermöglichen soll. Gewissermaßen kann das entstehende Produkt als Umdeutung der Vision Erik Saties von einer musique d’ameublement gesehen werden: die Musik soll nicht möbelstückartig zum Teil eines Raumes bzw. Ambientes werden, sondern umgekehrt, durch die Fusion mit einem Objekt neue Wichtigkeit zum Erfahren von Wirklichkeit erhalten.
Da Technik aber tendenziell immer kleiner und damit unsicht- bzw. unscheinbarer wird, sie also zunehmend aus unserem Blickfeld verschwindet, wird sich der Arbeitsbereich eines Gestalters zukünftig vermutlich auch dahingehend entwickeln, innovative Elemente modernster Technologien bewusst in für den Menschen „gewohnte“ Alltagsgegenstände zu integrieren, um damit ihre bisherigen Funktionen zu erweitern. Die daraus resultierenden „intelligenten“, multifunktionalen und -sensuellen Objekte könnten entscheidend zur Sensibilisierung der Sinneseindrücke des modernen Individuums beitragen. Die Gestaltung eines Objektes, das durch Aufschlüsselung der Musik in hör- und fühlbare Komponenten eine ganzheitliche Wahrnehmung anstrebt, greift daher diese Entwicklungstendenz auf, der man sich in unserer zivilisierten und technisierten Welt vielleicht gar nicht entziehen kann.
The aim is to regenerate the potential of the lost musical ritual; To offer music, as a response to its ubiquity, a place to give it the meaning of a cultural asset. Celebrating musical enjoyment is of crucial importance for the recovery of strained senses. Through the holistic, contemplative concentration on the momentary presence of a piece of music, the user can become more intensively aware of his or her own physicality. Thanks to the principle of a holistic transmission of musical vibration, the user does not necessarily have to hear the music in order to perceive it, but can also feel it. This means that the user group does not have to be limited to “normal” hearing people. Also in order not to stigmatize the result of the design process from the outset. Promising results, not least from music therapy, but also existing models, so-called “ambient furniture”, form the basis for the design of this musical object, which is intended to enable the user to take an “acoustic vacation” from everyday life. To a certain extent, the resulting product can be seen as a reinterpretation of Erik Satie's vision of a musique d'ameublement: the music should not become part of a room or ambience like a piece of furniture, but vice versa, taking on new importance for experiencing reality through fusion with an object.
However, since technology tends to become smaller and therefore more invisible or inconspicuous, i.e. it increasingly disappears from our field of vision, a designer's work area will probably develop in the future to consciously integrate innovative elements of the latest technologies into everyday objects that people are “used to”. in order to expand your existing functions. The resulting “intelligent”, multifunctional and sensory objects could make a decisive contribution to sensitizing the sensory impressions of the modern individual. The design of an object that strives for a holistic perception by breaking down the music into audible and tactile components therefore takes up this development trend, which perhaps cannot be avoided in our civilized and technological world.
„Vielmehr sind für die Menschen in der technischen Zivilisation die Wahrnehmungen mehr und mehr überhaupt technisch vermittelt, und die relevanten ästhetischen Erfahrungen – man kann geradezu sagen die ästhetische Sozialisation – vollziehen sich innerhalb technisch vermittelter Wahrnehmung. Blicke durchs Mikroskop, fernsehvermittelte Weltraumbilder, Farb- und Lichterlebnisse beim Tauchen oder durch die fernsehübermittelte Unterwasserfotografie, Wolken und atmosphärische Eindrücke beim Fliegen, das sind Grunderfahrungen, die heute die Sehgewohnheiten, um nicht zu sagen den Geschmack, prägen.“
Gernot Böhme
"Rather, for people in technical civilization, perceptions are increasingly technically mediated, and the relevant aesthetic experiences - one can almost say aesthetic socialization - take place within technically mediated perception. Views through the microscope, television-transmitted space images, color and light experiences while diving or through television-transmitted underwater photography, clouds and atmospheric impressions while flying, these are basic experiences that today shape viewing habits, not to say taste."
Gernot Böhme
Flaschenöffner / Bottle opener
praktisches Tool fürs Schlüsselbund / practical tool for your key ring
Maße: 1,5 x 2 x 10cm (H x L x T) / Dimensions: 1,5 x 2 x 10cm (H x L x D)
Materialien: Edelhölzer (Nussbaum, Kirsche oder Eiche), Metall, Edelstahl / Materials: precious woods (walnut, cherry or oak), metal, stainless steel
Ein rechteckiges Stück edles Holz und eine Schraube − mehr braucht man nicht, um eine Flasche Wasser zu öffnen. Puristisches Design meets Low Tech.
A rectangular piece of fine wood and a screw - that's all you need to open a bottle of water. Puristic design meets low tech.
© Dipl.-Designer Christian Jammrath. Alle Rechte vorbehalten. / All rights reserved.
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